Als digitaler Nomade, aber auch als Journalist, ist es mitunter praktisch, eine sichere Internetverbindung zu nutzen und sich den „Standort“ frei wählen zu können. So kann ich auch aus dem Ausland als „Deutscher“ im deutschen Internet surfen, aber auch als „Ausländer“ von Deutschland aus mal die Medien anderer Länder lesen. Dabei spielt die Wahrung der Privatsphäre ebenfalls eine wichtige Rolle.

In diesen Fällen nutze ich den Dienst NordVPN sowohl vom Laptop als auch vom Handy.

Im Folgenden möchte ich kurz und verständlich erklären, wie VPN funktioniert und warum es meines Erachtens nach heutzutage sehr sinnvoll für einen sicheren Zugang zum Internet ist.

Was ist VPN?

VPN steht für Virtual Private Network und stellt eine besondere, verschlüsselte Möglichkeit dar, sich im Internet mit einem Server zu verbinden.

Viele Firmen nutzen das VPN-Protokoll, um ihren Mitarbeitern einen Homeoffice-Arbeitsplatz einzurichten, der sich vom Laptop zuhause so verhält, als wäre man vor Ort an seinem Schreibtisch im Büro. Dort kann der Mitarbeiter dann ganz normal auf Dateien im Firmennetzwerk zugreifen, sie verändern, abspeichern und mit Kollegen über interne E-Mails kommunizieren, die auf diese Weise nie ins freie Internet gelangen. Eine kluge Technik. Das bedeutet, dass auch der Zugriff auf das Internet erst ab dem Zugangsserver der Firma erfolgt, und nicht von zuhause aus.

Über einen VPN-Dienst kann man diese Technik auch unabhängig von einem Arbeitgeber nutzen.

VPN richtet sozusagen einen sicheren, geschlossenen Tunnel durch das Internet ein, der bis in die Firma reicht. Erst dort taucht man wieder auf und geht von da ins Internet, wobei alle Sicherheitsmassnahmen, die die Firma für den Internetzugang eingerichtet hat, greifen.

Diese Technik hat aber auch Vorteile, wenn man auf Reisen ist. Durch den VPN-Tunnel gelangt man sicher auf den heimischen Server und kann von dort aus das Internet wie gewohnt betreten, als wäre man vor Ort. Inhalte, die nur für einheimische sichtbar sind, können so auch aus der Entfernung aufgerufen werden, was z.B. schon für Teile der ARD- und ZDF-Mediatheken zutrifft, die ja nur für deutsche Gebührenzahler sichtbar sein sollen.

Das gilt auch umgekehrt für andere Länder: Manche Nachrichten- und Regierungsseite in den USA lässt sich aus dem Ausland nicht aufrufen. Gut, wenn man dann ein „Büro“ in den USA hätte, von dem man ins Internet gehen könnte.

Genau diese Möglichkeiten bietet ein VPN-Dienst wie NordVPN. Es stellt virtuelle „Büros“ in Form von Servern in diversen Ländern der Welt zur Verfügung, auf die man via VPN zugreifen und von dort aus das Internet nutzen kann.

Anonymisierte und sicherere Internetnutzung über VPN

Ein Nebeneffekt ist, dass der eigene Standort dabei verschleiert wird, was dem Bedürfnis nach anonymer Internetnutzung vieler Anwender heute entgegen kommt, und auch Journalisten bei ihren Recherchen einen höheren Persönlichkeitsschutz bietet.

Durch spezielle Sicherheitsfunktionen (CyberSec) bietet NordVPN auch Schutz vor Malware und Trojanern und kann unerwünschte Werbeeinblendungen unterdrücken. Bei aktivierter Funktion wird der Zugriff auf unsichere Seiten verhindert. Natürlich kann man die Funktion abschalten, wenn man auf eigenes Risiko dennoch auf eine bekannte Malware-Seite zugreifen möchte.

VPN-Schema

Schematische Darstellung einer mehrfach verschachtelten VPN-Verbindung „Onion over VPN“ (Quelle: NordVPN)

Ein weiteres Feature von NordVPN ist Double VPN, bei dem nach dem ersten VPN-Server noch ein zweiter dazu geschaltet wird, so dass die ursprüngliche IP-Adresse des Nutzers noch stärker geschützt wird. Der zweite VPN-Server kennt lediglich die Adresse des ersten VPN-Servers und kann den Nutzer somit nicht „verraten“, selbst wenn er gehackt würde. Die letzte Steigerung ist die Nutzung von „Onion over VPN“, bei der ein ganzes Netzwerk aus Servern verwendet wird.

Die Verschachtelung von Servern durch Double-VPN verlangsamt den Internetzugriff jedoch, weshalb man wahrscheinlich nur bei brisanten Recherchen oder besonders privat zu haltender Kommunikation darauf zurückgreifen wird. Es ist eine einfache Einstellung in der NordVPN Software, die jederzeit geändert werden kann.

Schnelleres Streaming per VPN

In einigen Fällen kann VPN sogar zu schnellerem Streaming von Audio und Video aus dem Internet kommen, nämlich dann, wenn ein Internetanbieter die Geschwindigkeit künstlich drosselt, wenn man auf Streamingplattformen wie z.B. Youtube, Amazon Prime oder Netflix zugreift. Das kann passieren, wenn zu Stosszeiten besonders viele Nutzer Videos im Internet anschauen möchten, oder wenn der Internetanbieter einen anderen Internettarif attraktiver machen möchte.

Nutzt man in so einem Fall einen VPN Zugang, kann der Internetanbieter nicht sehen, dass man gerade ein Video streamt und drosselt die Geschwindigkeit nicht.

NordVPN für den VPN Zugriff nutzen

Ich habe mich nach einigen Anbietervergleichen für NordVPN (hier klicken) entschieden und die Entscheidung nicht bereut. Ich nutze VPN nun auf meinem Laptop sowie auch auf meinem Smartphone.

Der Dienst kostet mich 3,11 EUR pro Monat (Tarif im März 2020) und ist gleichzeitig auf bis zu 6 Geräten nutzbar.

Für Mac, PC und Smartphone gibt es jeweils einfach zu bedienende Apps, in denen man nach dem Bezahlen des Tarifs nur seine Zugangsdaten eingeben und „Quickconnect“ anklicken muss, um sofort eine sichere VPN-Verbindung zu haben. Die weiteren Sicherheitsfunktionen sind ebenfalls leicht per Mausklick an- und auszuschalten.