Manchmal ist es notwendig zuerst mit dem Widerstand selbst zu arbeiten. Besonders dann, wenn er unüberwindbar erscheint. Wie eine Mauer, die wir einfach nicht durchbrechen können. Meist gibt es dafür aber einen sehr guten Grund.

Zum Beispiel kann es sein, dass wir als Kinder gelernt haben, dass wir abgelehnt werden, wenn wir Gefühle äußern. Dann ist es nur allzu verständlich, dass es einen Teil in uns gibt, der nicht möchte, dass wir unsere Gefühle vor anderen zeigen. Dieser Teil möchte uns schützen.

In dem Moment, in dem wir das verstehen, können wir aufhören, gegen den Widerstand anzukämpfen. Der Widerstand ist nicht länger unser Feind und wir beginnen stattdessen ihn und seine wichtige Aufgabe zu akzeptieren.

Erst dann kann er weichen. Doch er wird nicht mit aller Kraft durchbrochen. Er wird vielmehr – gesehen durch unsere liebevollen Augen – einfach dahin schmelzen.